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Beim diesjährigen ECNP Congress 2025 in Amsterdam stand die Anhedonie – das Unvermögen Lust oder Vergnügen zu empfinden – im Mittelpunkt der Diskussion zu neuen Behandlungsstrategien bei therapieresistenter Depression (TRD). Mehrere aktuelle Studien unterstreichen, dass Anhedonie ein zentraler Prädiktor für unzureichendes Ansprechen auf konventionelle Antidepressiva (SSRI, SNRI) ist.

Klassische monoaminerge Strategien beeinflussen primär die Stimmung. Über NMDA-Rezeptorantagonismus führt Esketamin zu einer verstärkten Glutamatfreisetzung, Aktivierung von AMPA-Rezeptoren und BDNF-vermittelter Neuroplastizität – Mechanismen, die Motivation und emotionale Responsivität fördern.

Die Behandlung der Anhedonie rückt damit zunehmend in den Fokus individualisierter Therapieansätze bei TRD – mit dem Ziel einer funktionellen und affektiven Erholung über reine Symptomfreiheit hinaus.